Rückblick PRIO1 Führung durch die Wertstoffsortieranlage Sinsheim
Am 23.08.2024 durften wir an einer Führung der AVR durch ihre Wertstoffsortieranlage in Sinsheim teilnehmen. Wenn die Abfallbehälter vor unserer Haustüre geleert werden, geht die Arbeit der AVR erst so richtig los. Hier erfahrt ihr mehr über die große Sortieranlage und unsere lokale Abfallwirtschaft.
Die Wertstoffsortieranlage in Sinsheim ist eine der größten ihrer Art – hier wird der Müll von 45 Städten und Gemeinden mit insgesamt ca. 550.000 Einwohner*innen des Rhein-Neckar-Kreises sortiert. Jedes Jahr gelangen ca. 60.000 t Wertstoffgemische in die Sortierung.
Welche Arten von Abfällen gibt es?
Im Rhein-Neckar-Kreis wird der Abfall wie folgt aufgeteilt:
Die Grüne Tonne plus:
In die Grüne Tonne plus (GTp) gehören Verpackungen und sonstige verwertbare Gegenstände aus Kunststoff, Metall oder Papier, wie z.B. Joghurtbecher, Konservendosen, Milch- &Saftkartons, Zeitschriften, Kartonagen sowie Plastikschüsseln, Eimer, Töpfe & Bratpfannen. Das über die Grüne Tonne plus gesammelte Wertstoffgemisch wird in der Wertstoffsortieranlage in Sinsheim maschinell in verschiedene Stoffströme aufgetrennt und anschließend sortiert.
Die BioEnergie Tonne:
In die BioEnergieTonne gehören alle biologisch abbaubaren und organischen Abfälle, wie z.B. kleine Äste, Blumen, Eierschalen, Essensreste, Fallobst, Gartenabfälle, Gemüsereste, Gras, Kaffeefilter mit -satz, Kleintierstreu, Laub, Obstreste, Fruchtschalen, Papierhandtücher, Papierservietten, Papiertaschentücher, Pflanzenreste, Rasenschnitt, Salatabfälle, Schnittblumen, Tee mit Filterpapier, u.a.. Aus dem Biomüll wird hochwertiger Kompost und in Zukunft auch Biogas für Strom und Wärme erzeugt.
Restmüll:
In den Restmüll kommt der Abfall, der nicht wiederverwertbar ist. Darunter fallen zum Beispiel Windeln, Medikamente, Kerzenreste, Hausstaub, volle Staubsaugerbeutel, zerbrochenes Glas u.a.
Weitere Trennung wird gemacht bei Sperrmüll und Altholz, Elektor Schrott, Grünschnitt, Glas und Alttextilien und Schuhe.
Wie funktioniert die Wertstoffsortieranlage?
Nach der Anlieferung an der Anlage wird das Material mit einem Radlader auf zwei Verarbeitungslinien verteilt. Als nächstes geht es weiter mit einer manuellen Vorsortierung. Hier werden große Wertstoffe aussortiert und verschlossene Säcke werden in einem Sackaufreißer maschinell geöffnet. Dann trennen sechs gigantische Trommelsiebmaschinen große und kleine Materialien in drei aufeinanderfolgenden Siebstufen. Flächige und runde Wertstoffe werden über vier Schrägsortiermaschinen getrennt bevor der Folienabsauger im Anschluss leichte Plastikfolien aus dem Wertstoffgemisch heraussaugt. Eisenhaltige Metalle, wie Konservendosen, werden mit Überbandmagnetscheidern herausgezogen und Nichteisenmetalle werden durch Wirbelstromabscheider abgetrennt. Über 13 Sortiersysteme werden einzelne Wertstoffströme durch Nahinfrarot-Technologie vollautomatisch aussortiert. Die Nahinfrarot-Scanner erkennen welches Material gerade auf dem Fließband liegt und sortieren dies durch Druckluststöße aus. Nach der Sortierung werden die sortenreinen Sekundärstoffe zu Ballen gepresst und an Verwertungsbetriebe geliefert.
Die AVR tut was sie kann um Abfälle fach- und umweltgerecht zu entsorgen und zu verwerten. Leider finden sich viel zu viele Dinge, die nicht in die GTp gehören. Dazu zählen z.B. Akkus & Batterien, Glas, Elektrogeräte, Gasflaschen, Windeln und seit der Corona-Pandemie auch unzählige Masken, die von Hand aussortiert werden müssen.
Es war eine wirklich spannende Führung und wir können es euch nur empfehlen auch mal bei einer dabei zu sein.
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