Wasservielfalt – und die Rolle des Klimawandels
Schonmal vom Wasserfußabdruck gehört?
Der Wasserfußabdruck misst den Wasserverbrauch, der sowohl direkt als auch indirekt durch die Herstellung von Produkten entsteht. Er umfasst das „virtuelle Wasser“, das in Produkten steckt. Der Wasserfußabdruck wird in drei Kategorien unterteilt: grünes Wasser, blaues Wasser, und graues Wasser.[1] Diese Wasserkategorien weisen unterschiedliche Qualitäten auf.
Virtuelles Wasser und die Bedeutung der Farben:
Blaues Wasser kommt aus Grund- und Oberflächengewässern, also zum Beispiel aus Brunnen oder Flüssen, die zur Bewässerung oder für den menschlichen Bedarf genutzt werden.[2]
Grünes Wasser bezeichnet das Regenwasser, das auf natürliche Weise immer wieder nachgeliefert wird. Die Landwirtschaft verwendet dieses Wasser auf nachhaltige Weise, ohne es dauerhaft zu „verbrauchen“.[3]
Graues Wasser hingegen ist verschmutztes Wasser, das erst nach einer Reinigung wieder für andere Zwecke verwendet werden kann.[4]
Inwiefern beeinflussen sich Klimawandel und Wasserhaushalt?
Wenn sich das Klima verändert, so wirkt sich dies auf den Wasserhaushalt und die Gewässerqualität aus. Der Mensch ist in vielen Aspekten von der Wasserqualität abhängig. Starkregen und Hochwasser oder Trockenheit und niedrige Wasserstände können belastend sein, aber auch die Trinkwasserversorgung und eine ausreichende Grundwassermenge sind ausschlaggebend.[5]
Auswirkungen des Klimawandels:
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass seit den 1950er-Jahren starke Niederschläge in vielen Teilen der Welt häufiger und intensiver auftreten. Hauptursache dafür ist die Klimaerwärmung. Das Prinzip dahinter: Je wärmer die Luft, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Bei einer Temperatursteigerung um einen Grad steigt die Wassermenge, die die Luft halten kann, um etwa sieben Prozent – und diese Feuchtigkeit fällt dann als Regen wieder herab.[6]
Die Studie der Forschungsgruppe ClimaMeter zeigt, dass der Klimawandel die Intensität von Hochwasserereignissen in Europa verstärkt hat. Ohne die Erderwärmung wären die Überschwemmungen weniger dramatisch. Besonders warme Ozeane und stabile Wetterlagen tragen dazu bei, dass mehr Feuchtigkeit in die Atmosphäre gelangt, was zu stärkeren Niederschlägen führt. Laut dem Weltklimabericht werden Überschwemmungen in Zentraleuropa aufgrund häufiger und intensiverer Regenfälle zunehmen. In Deutschland wird in Zukunft mit einer hohen Zahl hochwassergefährdeter Menschen gerechnet, und der Klimawandel wird als wesentliche Ursache für diese Veränderungen gesehen.[7]
[1] https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/wasser-bewirtschaften/wasserfussabdruck#was-ist-der-wasserfussabdruck
[2]https://www.bauernverband.de/fileadmin/user_upload/dbv/faktenchecks/Wassernutzung_in_der_Landwirtschaft/Faktencheck_Wasser.pdf
[3]https://www.bauernverband.de/fileadmin/user_upload/dbv/faktenchecks/Wassernutzung_in_der_Landwirtschaft/Faktencheck_Wasser.pdf
[4]https://www.bauernverband.de/fileadmin/user_upload/dbv/faktenchecks/Wassernutzung_in_der_Landwirtschaft/Faktencheck_Wasser.pdf
[5] https://www.lfu.bayern.de/wasser/klimawandel_wasserhaushalt/index.htm
[6] https://www.deutschlandfunk.de/ueberschwemmungen-hochwasser-klimawandel-100.html#:~:text=Das%20ist%20haupts%C3%A4chlich%20auf%20die,Das%20regnet%20dann%20wieder%20ab.
[7] https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klima-hochwasser-ueberschwemmung-studie-100.html