Blog

17.01.2025Mareike Wangemann

Winterzeit ist Kohlzeit

Kohl ist ein tolles Wintergemüse, das uns gut durch die kalte Jahreszeit bringen kann und sowieso ist er reich an vielen Nährstoffen. Gerade im Januar haben viele Menschen gute Vorsätze. Eine gesunde und umweltbewusste Ernährung ist für manche einer dieser Vorsätze. Ob aus Klima- und Tierschutzgründen oder mit ganz anderen Gedankengängen versuchen einige auf Fleisch und generell tierische Produkte zu verzichten. Dafür wurde 2014 der Veganuary ins Leben gerufen, seitdem haben Millionen mitgemacht.[1]

Im Januar, wenn es so wenig regionale Gemüseauswahl gibt, auch noch vegan kochen? Zum Glück gibt es Brassica oleracea L. – unseren guten alten Kohl.

Kohl – Reich an guten Nährstoffen

Viele Kohlsorten gehören in der europäischen Küche zum Wintergemüse schlechthin. Gerade in den kalten Tagen benötigen wir einen Nährstofflieferanten, wenn vieles andere nicht mehr gelagert werden oder wachsen kann.

Er versorgt uns mit Vitamin C, das wir in der kalten Jahreszeit für unsere Abwehrkräfte nur zu gut gebrauchen können. 200 g roher Weißkohl decken bereits einen Großteil unseres Vitamin C Bedarfs.[2] Auch Rot-, Grün- und Rosenkohl reihen sich hier ein. Zusätzlich sind Calcium, Eisen und B-Vitamine im Weißkohl enthalten. Besonders praktisch dabei ist, dass er sowohl Eisen als auch Vitamin C liefert, denn in Kombination mit Vitamin C kann Eisen aus pflanzlichen Produkten deutlich besser aufgenommen werden.[3]
Kohl ist also in seinen Variationen ein wichtiges regionales Gemüse, das uns im Winter mit vielen guten Nährstoffen versorgen kann.

Kleiner ökologischer Fußabdruck

Neben den vielen Nährstoffen, die er liefert, ist er auch klimatechnisch ein regionales Superfood. Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) hat einige Lebensmittel auf die Probe gestellt und ihre ökologischen Fußabdrücke berechnet. Der Weißkohl schneidet auch hier als eines der klimafreundlichsten Gemüse ab.[4]

Das macht den Kohl auch nicht fett

Diese Redewendung nutzen wir oft, wenn es darum geht, dass Kleinigkeiten auch keinen Unterschied mehr machen. Die Aussage kommt daher, dass besonders Weißkohl früher als Armeleuteessen galt. Wer es sich leisten konnte, machten den Kohl mit Fleisch „fett“, also schmackhaft.[5]

Ich persönlich muss sagen, dass mir das Fleisch am Kohl gar nicht fehlt. Besonders gerne esse ich den Weißkohl roh und fein geraspelt als frischen Krautsalat. Deswegen als Abschluss mein Lieblingsrezept für einen schnellen Krautsalat. Obwohl er natürlich besonders gut schmeckt, wenn er Zeit hat ein paar Stunden zu ziehen.

Krautsalat

Zutaten

½ Kohlkopf Weißkohl (geht auch mit Rotkohl)

1 Zwiebel

Apfelessig n.B.

Pflanzenöl (z.B. Raps- oder Sonnenblumenöl)

Salz, Pfeffer, Kümmel n.B.

Zubereitung

  1. Kohl waschen und in feine Streifen schneiden oder Raspel raspeln
  2. Zwiebel schälen und in feine Stücke schneiden
  3. Kohl und Zwiebel mit dem Apfelessig und dem Öl verrühren; immer wieder abschmecken
  4. Mit Salz, Pfeffer und Kümmel abschmecken
  5. Ziehen lassen

Als Variation könnt ihr auch Möhren raspeln und dazugeben. Das gibt dem Krautsalat einen leicht süßlichen Geschmack. Und auch die haben einen sehr kleinen ökologischen Fußabdruck.[6] Der Salat ist im Winter perfekt zum Mitbringen für Buffets, einfach als kleiner Snack zwischendurch oder als Beilage für die frische Komponente.

Lasst es euch schmecken und viel Spaß beim Nährstoff-Tanken!


[1] https://veganuary.com/de/uber-uns/uber-veganuary/

[2] https://utopia.de/ratgeber/kohlsorten-ein-ueberblick-ueber-das-vielfaeltige-und-gesunde-wintergemuese_180882/

[3] https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/mineralstoffe-in-lebensmitteln-essenziell-fuer-die-gesundheit/

[4] https://www.ifeu.de/fileadmin/uploads/Reinhardt-Gaertner-Wagner-2020-Oekologische-Fu%C3%9Fabdruecke-von-Lebensmitteln-und-Gerichten-in-Deutschland-ifeu-2020.pdf

[5] https://www.geo.de/geolino/redewendungen/19190-rtkl-redewendung-das-macht-den-kohl-auch-nicht-fett

[6] https://www.ifeu.de/fileadmin/uploads/Reinhardt-Gaertner-Wagner-2020-Oekologische-Fu%C3%9Fabdruecke-von-Lebensmitteln-und-Gerichten-in-Deutschland-ifeu-2020.pdf

Mareike Wangemann

Projektteam PRIO1 – Das Klima-Netzwerk

Mareike ist von Beginn an bei PRIO1 dabei und organisiert und managt alle größeren und kleineren Aufgaben, die bei dem Klima-Netzwerk anfallen. Als sie von PRIO1 erfuhr, war ihr klar, dass sie dieses Projekt mit aufbauen möchte. Nachdem Mareike zum Studium nach Heidelberg gekommen war, wollte sie gar nicht mehr weg. Deswegen ist sie einfach dort geblieben. Wenn sie nach einer langen Woche den Kopf frei bekommen möchte, joggt sie am Neckar entlang ins Wochenende. Mareike ist der Meinung, dass Klimaschutz und Diskussion immer zusammengehören. Nur mit vielen unterschiedlichen Ideen können gemeinsam gute Lösungen für die Herausforderungen der Klimakrise gefunden und zusammen eine neue Zukunft gestaltet werden!

Kontaktiere für:

Organisation / Social Media / Blog / Community

mareike@prio1-klima.net

Weitere Beiträge

PRIO1 Klima-Kochen

PRIO1 lädt euch zu einem kostenfreien Kochkurs ein. Viele aus der PRIO1-Community haben immer wieder gesagt, dass sie gerne mehr Inspiration zum klimafreundlichen Kochen hätten. Deswegen haben das PRIO1-Planungsteam und...

Plastikfressende Bakterien

Das Problem mit Plastik Wir haben ein Plastikproblem. Plastik begegnet uns im Alltag so häufig, dass wir ihm kaum Beachtung schenken. Ob es die Verpackung um den Fitnessriegel ist, unser...

Wie war der Sommer 2023?

Die letzten Sommer waren geprägt von wenig Regen und überdurchschnittlich warmen Temperaturen. Sommertemperaturen, die über dem Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990, waren die Regel und auch der Niederschlag fiel...

Projektträger von PRIO1 ist die Klimastiftung für Bürger. Initiatoren und Förderer sind die Dietmar Hopp Stiftung gGmbH und die Klaus Tschira Stiftung gGmbH. Der Rhein-Neckar-Kreis ist Partner von PRIO1.

Projektträger

Initiatoren und Förderer

Initiatoren und Förderer

Partner