PRIO1 Klima-Kochen
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Kohl ist ein tolles Wintergemüse, das uns gut durch die kalte Jahreszeit bringen kann und sowieso ist er reich an vielen Nährstoffen. Gerade im Januar haben viele Menschen gute Vorsätze. Eine gesunde und umweltbewusste Ernährung ist für manche einer dieser Vorsätze. Ob aus Klima- und Tierschutzgründen oder mit ganz anderen Gedankengängen versuchen einige auf Fleisch und generell tierische Produkte zu verzichten. Dafür wurde 2014 der Veganuary ins Leben gerufen, seitdem haben Millionen mitgemacht.[1]
Im Januar, wenn es so wenig regionale Gemüseauswahl gibt, auch noch vegan kochen? Zum Glück gibt es Brassica oleracea L. – unseren guten alten Kohl.
Kohl – Reich an guten Nährstoffen
Viele Kohlsorten gehören in der europäischen Küche zum Wintergemüse schlechthin. Gerade in den kalten Tagen benötigen wir einen Nährstofflieferanten, wenn vieles andere nicht mehr gelagert werden oder wachsen kann.
Er versorgt uns mit Vitamin C, das wir in der kalten Jahreszeit für unsere Abwehrkräfte nur zu gut gebrauchen können. 200 g roher Weißkohl decken bereits einen Großteil unseres Vitamin C Bedarfs.[2] Auch Rot-, Grün- und Rosenkohl reihen sich hier ein. Zusätzlich sind Calcium, Eisen und B-Vitamine im Weißkohl enthalten. Besonders praktisch dabei ist, dass er sowohl Eisen als auch Vitamin C liefert, denn in Kombination mit Vitamin C kann Eisen aus pflanzlichen Produkten deutlich besser aufgenommen werden.[3]
Kohl ist also in seinen Variationen ein wichtiges regionales Gemüse, das uns im Winter mit vielen guten Nährstoffen versorgen kann.
Kleiner ökologischer Fußabdruck
Neben den vielen Nährstoffen, die er liefert, ist er auch klimatechnisch ein regionales Superfood. Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) hat einige Lebensmittel auf die Probe gestellt und ihre ökologischen Fußabdrücke berechnet. Der Weißkohl schneidet auch hier als eines der klimafreundlichsten Gemüse ab.[4]
Das macht den Kohl auch nicht fett
Diese Redewendung nutzen wir oft, wenn es darum geht, dass Kleinigkeiten auch keinen Unterschied mehr machen. Die Aussage kommt daher, dass besonders Weißkohl früher als Armeleuteessen galt. Wer es sich leisten konnte, machten den Kohl mit Fleisch „fett“, also schmackhaft.[5]
Ich persönlich muss sagen, dass mir das Fleisch am Kohl gar nicht fehlt. Besonders gerne esse ich den Weißkohl roh und fein geraspelt als frischen Krautsalat. Deswegen als Abschluss mein Lieblingsrezept für einen schnellen Krautsalat. Obwohl er natürlich besonders gut schmeckt, wenn er Zeit hat ein paar Stunden zu ziehen.
Krautsalat
Zutaten
½ Kohlkopf Weißkohl (geht auch mit Rotkohl)
1 Zwiebel
Apfelessig n.B.
Pflanzenöl (z.B. Raps- oder Sonnenblumenöl)
Salz, Pfeffer, Kümmel n.B.
Zubereitung
Als Variation könnt ihr auch Möhren raspeln und dazugeben. Das gibt dem Krautsalat einen leicht süßlichen Geschmack. Und auch die haben einen sehr kleinen ökologischen Fußabdruck.[6] Der Salat ist im Winter perfekt zum Mitbringen für Buffets, einfach als kleiner Snack zwischendurch oder als Beilage für die frische Komponente.
Lasst es euch schmecken und viel Spaß beim Nährstoff-Tanken!
[1] https://veganuary.com/de/uber-uns/uber-veganuary/
[2] https://utopia.de/ratgeber/kohlsorten-ein-ueberblick-ueber-das-vielfaeltige-und-gesunde-wintergemuese_180882/
[3] https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/mineralstoffe-in-lebensmitteln-essenziell-fuer-die-gesundheit/
[4] https://www.ifeu.de/fileadmin/uploads/Reinhardt-Gaertner-Wagner-2020-Oekologische-Fu%C3%9Fabdruecke-von-Lebensmitteln-und-Gerichten-in-Deutschland-ifeu-2020.pdf
[5] https://www.geo.de/geolino/redewendungen/19190-rtkl-redewendung-das-macht-den-kohl-auch-nicht-fett
[6] https://www.ifeu.de/fileadmin/uploads/Reinhardt-Gaertner-Wagner-2020-Oekologische-Fu%C3%9Fabdruecke-von-Lebensmitteln-und-Gerichten-in-Deutschland-ifeu-2020.pdf
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