Hast du schonmal…Buchenkeimlinge probiert?
Nein? Dann nichts wie los in den Wald!
Buchenkeimlinge sind eine relativ unbekannte Delikatesse. Du kannst sie roh in den Salat packen oder in der Pfanne anbraten und dann essen.
Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um die Keimlinge zu sammeln, sie sind noch schön klein und zart und stecken voller gesunder Vitamine!
Du findest sie überall auf dem Boden, wo auch Buchen wachsen.
Sieh dir einfach mal den Wald genau an und versuche Buchen zu finden. Du erkennst sie an ihrer glatten, silber-grauen Rinde.
Da die Bäume jetzt noch wenige Blätter tragen, kannst du die Buchen am Besten finden, indem du auf dem Boden, nach dem Laub vom Vorjahr Ausschau hältst. Präge dir ein wie die Blätter aussehen und suche im Laub auf dem Boden nach der Form der Buchenblätter. Dann findest du ganz bestimmt auch Buchenkeimlinge.
1: Wasche die Keimlinge ab und schneide die Wurzeln unten ab, ein bisschen Stiel kann noch dran bleiben – ist Geschmackssache 😉
Je kleiner die Blätter sind, desto zarter schmecken sie.
2: Erhitze nun etwas Butter/Margarine ( ich nehme immer Alsan) in einer Pfanne. Wenn das Fett geschmolzen ist, kannst du die Keimlinge in die Pfanne legen und eine gute Prise Salz und Pfeffer dazugeben.
3: Wenn die Keimlinge auf beiden Seiten goldbraun sind, könnt ihr sie aus der Pfanne nehmen und direkt snacken!
Guten Appetit !
Zusatzinfos für Interessierte:
Im Herbst fallen die Früchte der Buche zu Boden, die sogenannten Bucheckern. Bucheckern sind sehr lecker und passen angeröstet mit ihrem nussigen Geschmack perfekt in einen Salat.
Über den Winter bleiben diejenigen Bucheckern, die nicht von Tieren ( oder Menschen 😉 ) gefressen wurden im Boden und fangen dann im Frühjahr, sobald es warm genug ist, an zu keimen. Mit viel Sonne, Wasser und den Nährstoffen aus dem Boden wird dann aus dem Buchenkeimling nach einiger Zeit eine ausgewachsene Buche.
Wenn du nun Sorge hast, dass du dem Wald die Bäume wegisst, kann ich dich beruhigen. Meistens wachsen viele Buchenkeimlinge auf einem Haufen und es ist unmöglich, dass aus jedem Keimling ein großer und starker Baum wird, weil die Keimlinge um den Platz und die Nährstoffe konkurrieren.
Die Keimlinge, die es nicht schaffen, sterben also irgendwann ab oder werden von Tieren gefressen.
Solange du nicht systematisch den Wald abgehst, jeden einzelnen Buchenkeimling mitnimmst und respektvoll mit der Natur umgehst, ist es in Ordnung , sich hin und wieder ein paar Buchenkeimlinge in den Salat zu packen.