Solarenergie
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„Das Ernährungssystem ist eine wichtige Antriebskraft für Umweltveränderungen.
Das Jetzige ist für ein Viertel aller ausgestoßenen Treibhausgasemissionen verantwortlich, nimmt die Hälfte aller eisfreien Flächen ein und ist zudem auch noch für drei Viertel des weltweiten Wasserverbrauchs und der Eutrophierung*1 verantwortlich.
„Dennoch kann der globale Ernährungsbedarf nicht gedeckt werden, da 820 Millionen Menschen nicht genügend Nahrung haben und einer von drei Menschen weltweit übergewichtig oder fettleibig ist.“ [2]
In der 2022 veröffentlichten Studie „Abschätzung der Umweltauswirkungen von 57.000 Lebensmittelprodukten“ wurden für eben diese Abschätzung insgesamt vier Anhaltspunkte erkannt:
1) Die ausgestoßenen Treibhausgasemissionen;
2) die Art und Intensität der Landnutzung;
3) die benötigte Wassermenge;
4) das Eutrophierungspotential.
Motivation für diese Studie war die Erkenntnis, dass ohne eine Erneuerung unseres Ernährungssystems die nationalen und internationalen Klima- und Naturschutzziele nicht zu erreichen sind. Ein Weg dieser notwendigen Veränderung sahen die an der Studie beteiligten Forscher*innen in der Errechnung und Bekanntmachung der Umweltauswirkungen der käuflichen Lebensmittelprodukte.
Grund für einen bisher fehlenden „Umwelt-Score“ sei die Tatsache, dass der genaue Anteil und auch die Lieferketten der einzelnen Zutaten eines Lebensmittelproduktes als Handelsgeheimnis zählen und deshalb nicht einfach zu berechnen sind.
Von den an der Studie enthaltenen 57.185 Lebensmittelprodukten konnten nur bei ungefähr drei Prozent die quantitative Zutatenzusammensetzung bestimmt werden.
Nach Auswahl der Lebensmittelprodukte, Identifizierung der angegebenen Zutatenzusammensetzung und Kategorisierung der Zutaten in Lebensmittelkategorien mussten die restlichen Zutatenzusammensetzungen der Produkte dann abgeschätzt werden. Erst dann konnten die Umweltauswirkungen berechnet werden.
Die Berechnungen der vier Indikatoren Treibhausgase, Landnutzung, Wasser und Eutrophierung wurden dann jeweils pro 100 Gramm auf einer Skala von 0 (keine Umweltauswirkungen) bis 100 (sehr hohe Umweltauswirkungen) bewertet. Aus den vier Bewertungen wurde dann der Umwelt-Score des jeweiligen Lebensmittelproduktes berechnet.
Die Ergebnisse dieser Berechnungen wurden dann mit Hilfe der Lebensmitteleinteilung eines Supermarktes präsentiert. Jeweils eine Kategorie dieser Unterteilung stach immer als umweltschädlichsten heraus:
Beachtet man zusätzlich bei der Kaufentscheidung auch noch den Nutri-Score, lassen sich Lebensmittelprodukte in vier Kategorien einteilen:
Die Studie nannte drei Beispiele, wie bestimmte Produkte einen niedrigeren und somit besseren Umwelt-Score erhalten können.
Das Ersetzen von Fleisch zu veganen oder auch vegetarischen Alternativen in Würstchen kann diese bis zu 240% nachhaltiger machen. Dasselbe gilt auch für Fertig-Lasagne. Bei Fleisch generell gilt, dass Rind am umweltschädlichsten ist, dann Lamm, gefolgt vom Schweinefleisch.
Das Weglassen von Schokolade und Milchprodukten bei Backwaren, sowie von Nüssen und Milchprodukten bei Pesto kann diese Lebensmittelprodukte ebenfalls umweltfreundlicher abschneiden lassen im Umwelt-Score.
Anhand der Nüsse konnte die Studie unter anderem aufzeigen, dass vegan nicht gleich umweltfreundlich heißt. Vegane Alternativen haben jedoch immer einen niedrigeren Umwelt-Score als ihre nicht-veganen Gegenstücke.
Dank des momentanen Veganuarys bieten alle Supermärkte den gesamten Monat über mehr vegane Alternativen an als sonst üblich und locken darüber hinaus auch mit besonderen Rabattaktionen zum Probieren an. Aber auch auf Koch-Plattformen sind momentan mehr vegane Rezepte und Tipps zu finden, probiere doch auch ein bisschen (mehr als sonst) herum!
Auch kannst du im PRIO1-Blog mehr über den Veganuary und Ernährung für Klima und Gesundheit erfahren, schau doch mal rein!
*1 Bei der Eutrophierung handelt es sich um einen Begriff aus der Ökologie, welcher die Übermäßige Nährstoffeinlagerung beschreibt. In diesem Fall durch die Lebensmittelproduktion. [s. Eutrophierung | Umweltbundesamt]
[1] Clark, Michael et al. „Estimating the environmental impacts of 57,000 food products“. In PNAS, Vol. 119, Nr. 33 (2022). https://doi.org/10.1073/pnas.2120584119
[2] Gephart, Jessica A. et al. „Anvironmental performance of blue food“. In Nature, Vol. 597 (September 2021). https://doi.org/10.1038/s41586-021-03889-2
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