Solarenergie
Um das 1,5 Grad-Ziel bis 2030 erreichen zu können1, müssen wir die produzierte Menge an CO2-Äquivalenten2 drastisch reduzieren.Vor allem die Energieversorgung muss hier in der sogenannten Energiewende weg von den...
Am 07. April ist Weltgesundheitstag.
Seit 75 Jahren schon macht die Weltgesundheitsorganisation WHO an diesem Tag auf Gesundheitsthemen von globaler Wichtigkeit aufmerksam. Auch im Zusammenhang mit unserem Klima. [1]
Aber wie hängt die Weltgesundheit mit der Klimakrise zusammen?
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sind Umweltursachen und die Klimakrise weltweit für über 13 Millionen Todesfälle verantwortlich. [2]
Besonders die steigenden Temperaturen sowie die immer häufigeren und stärker auftretenden Extremwetterereignisse haben die verschiedensten gesundheitlichen Auswirkungen auf uns Menschen:
Besonders die ältere Bevölkerung und gesundheitlich Angeschlagenen, aber auch draußen Arbeitende und kleine Kinder, leiden unter den länger werdenden Hitze- und Kälteperioden. Je länger und intensiver die Hitzeperioden jedoch werden, desto stärker ist die gesamte Bevölkerung von den Auswirkungen betroffen. Allein im Hitzesommer vor 20 Jahren sollen in Europa 70,000 Menschen am Hitzetod verstorben sein. [3]
Häufige Extremwetterereignisse und längere Hitzeperioden erschweren den Lebensmittelanbau und die Lebensmittelproduktion. 2020 beispielsweise waren die Böden Zentraleuropas von einer solchen Trockenheit betroffen, wie sie in 250 Jahren Aufzeichnung nicht verzeichnet wurden. Expert*innen sehen dies sehr problematisch, da ohne eine ausreichende und ausgewogene Ernährung Menschen schneller und schwerer erkranken. [4]
Die trockenen Böden tragen, zusätzlich zu den CO2-Ausstößen der Menschen, auch zu einer Verschlechterung der Luftqualität bei. Aufgrund der extremen Dürren in den Sommern der letzten Jahre, konnten Wissenschaftler*innen schon eine Zunahme von Staubpartikeln in der Luft nachweisen. [4]
Eine schlechte Luftqualität führt zur Zunahme von Herz-Kreislauf-, Krebs- und Atemwegserkrankungen sowie von Allergien. Hinzukommt, dass jeder fünfte Todesfall weltweit auf die Luftverschmutzung, verursacht durch Kohle, Benzin oder Diesel, zurückzuführen werden kann. [5]
Die Erwärmung in Folge der Klimakrise hat auch die Auswirkung, dass sich die Menge, die Verbreitung und die Allergenität[1] von Pollen verändert und somit mehr Menschen zu Allergiker*innen werden. Ein Zusammenhang konnte in den letzten Jahren zwischen Frost und Pollenflug erkannt werden: Je weniger frostfreie Tage ein Jahr hat, desto länger und stärker gestaltet sich die Pollenflugphase. [6]
Die steigenden Temperaturen führen auch zu einer vermehrten Verbreitung von Infektionskrankheiten. In Deutschland verlängert sich beispielsweise die Zeckenzeit. Aber es tauchen auch neue, von Mücken übertragene Krankheiten auf, wie unter anderem das Zikavirus[2]. [5]
Die häufiger auftretenden Extremwetterereignisse und die ungewisse Zukunft aufgrund der Klimakrisenfolgen wirkt sich erheblich auf die mentale Gesundheit aus. Vor Allem in Form von Stress. Dieser Stress kann Folgen von mentaler Belastung bis zu psychischen Störungen zur Folge haben. Auch neue Erleiden sind in Folge der Klimakrise aufgetaucht, wie beispielsweise die Öko- oder Klimaangst oder die ökologische Trauer[3]. Nach dem Erleben eines Extremwettereignisses erleiden auch viele Betroffene unter posttraumatischen Belastungsstörungen.
Die Auswirkungen der Klimakrise auf die mentale Gesundheit von Kindern sind wenig erforscht. Dennoch berichten Forscher*innen davon, dass die Auswirkungen extremer Wetterereignisse das psychische Wohlbefinden von Kindern beeinträchtigen. Kinder, auch unter 5 Jahren schon, erleiden deshalb psychische Belastungen wie Depressionen, Angstzustände, Schlaf-, Bindungsstörungen. Wie sehr diese die emotionale und kognitive Entwicklung der Kinder stören, ist noch unklar. [7]
„Auf einem überhitzten Planeten mit immer mehr Dürren, Überschwemmungen, Stürmen und Waldbränden, kollabierenden Ökosystemen und Missernten können wir unsere Gesundheit nicht bewahren.“ [8]
Sabine Gabrysch
Ärztin, Epidemiologin und deutschlandweit erste Professorin für Klimawandel und Gesundheit
Erneut wird klar wie dringlich die Klimakrise ist, wenn einem Bewusst wird wie sehr die Gesundheit mit dem Klima verknüpft ist.
Ein Ansatz den Klimaschutz und die Gesundheitsvorbeugung im Alltag miteinander zu verknüpfen bildet die „Planetary Health Diet“.
Ebenfalls erneut bestätigt wird, dass es mehr politischer Rahmenbedingungen und Umsetzungen für den Klimaschutz braucht, um Klima, Welt und Gesundheit schützen zu können.
Am 29. April kann man persönlich mit Bundestagsabgeordneten sprechen und sich so für mehr Klimaschutz aussprechen. Melde dich jetzt an für den Tag der Klimademokratie!
Auf unserem PRIO1 Live Event vom 12. – 14. Mai beschäftigen wir uns auch damit, wie KLIMA.KOMMUNIKATION. und Klimapsychologie miteinander wirken und wie wir durch die richtige Kommunikationsweise lähmende Klimaangst vermeiden können.
Melde dich noch bis zum 30. April an!
[1] Allergenität: Das Potential eines Stoffes, eine allergische Reaktion auszulösen.
Allergenität – Lexikon der Ernährung (spektrum.de)
[2] RKI – Zikavirus-Infektionen – Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ): Zikavirus-Infektionen
[3] Ökologische Trauer: Trauer, die bei Erfahrungen mit zu erwartenden ökologischen Verlusten gefühlt wird.
[1] 2023 Gesundheit für alle – Weltgesundheitstag
[2] 2022 Klimawandel und Gesundheit – Weltgesundheitstag
[3] Wie der Klimawandel unsere Gesundheit bedroht – Utopia.de
[4] Huber, Veronika. „Der anthropogene Klimawandel und seine Folgen: wie sich Umwelt- und Lebensbedingungen in Deutschland verändern“. In Versorgungs-Report Klima und Gesundheit, hrsg. von C. Günster | J. Klauber | B.-P. Robra | C. Schmuker | A. Schneider (2021). DOI 10.32745/9783954666270
[5] Klimawandel und Gesundheit – Bundesärztekammer (bundesaerztekammer.de)
[6] Alika Ludwig et al. „Der Einfluss des Klimawandels auf die Allergenexposition: Herausforderungen für die Versorgung von allergischen Erkrankungen“. In Versorgungs-Report Klima und Gesundheit , hrsg. von C. Günster | J. Klauber | B.-P. Robra | C. Schmuker | A. Schneider (2021). DOI 10.32745/9783954666270-10
[7] Nilsson, Maria. „Climate Change and its impact on mental health“ (Dezember 2020).
[8] Gesundheit: Wie der Klimawandel krank macht – Spektrum der Wissenschaft
Um das 1,5 Grad-Ziel bis 2030 erreichen zu können1, müssen wir die produzierte Menge an CO2-Äquivalenten2 drastisch reduzieren.Vor allem die Energieversorgung muss hier in der sogenannten Energiewende weg von den...
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