Plogging
Ein neues Jahr hat begonnen welches meist neue oder auch alte Vorsätze mit sich bringt. Früher aufstehen, gesünder ernähren und auch mehr Sport zu treiben gehören zu den Klassikern. Entschließt man sich dazu in der Natur zu joggen, so bemerkt man leider oft, dass an den Wegrändern alte Plastikverpackungen, leere Glasflaschen und vieles mehr zurückgelassen worden sind. Dies ist natürlich nicht nur schlecht für das Landschaftsbild, sondern auch für die Natur mit ihren unterschiedlichen Lebensformen. Doch was kann dagegen getan werden? Eine Antwort lautet: Plogging!
Was ist Plogging?
Das Wort „Plogging“ setzt sich aus dem schwedischen Wort „plocka“ (aufsammeln) und „Jogging“ zusammen.[1] Und genau das soll getan werden: Während des Laufens Müll sammeln!
Bekannt wurde dieser Fitness-Trend durch den Umwelt-Aktivisten Erik Ahlström.[1] Dieser war von den großen Müllmengen in der schwedischen Hauptstadt Stockholm so gestört, dass er begann den Müll aufzusammeln.[1] Kurz darauf organisierte er Jogging-Gruppen, die mit Handschuhen und Müllsäcken bewaffnet die Stadt sauberer machten.[1] Im Laufe der Zeit schlossen sich immer mehr Menschen der Bewegung an, sodass es zu kleinen Wettbewerben kam, wer den meisten Müll eingesammelt hat.[1] Mittlerweile gibt es auch Variationen in der Durchführungsweise. Als Beispiele können hier „Plalking“ (Während des Walkens Müll einsammeln) oder Pliking (Während des Wanderns Müll einsammeln) genannt werden.[1]
Welchen Nutzen hat das?
Zum einen ist Plogging ein Ausdauersport. Das bedeutet, dass auch hier das Herz-Kreislauf-System gefördert und die Lunge gestärkt wird. Zudem reduziert sich der Körperfettanteil und die Abwehrkräfte werden unterstützt.[2] Außerdem kann Plogging die gesundheitlichen Effekte des Joggens noch effektiver machen. „Durch das Bücken, Vorbeugen und In-die-Knie-gehen werden weitere Muskelgruppen an Oberschenkeln, Rücken, Bauch, Po, Schultern und Armen trainiert“.[3] Das Aufräumen bringt zudem mehr Abwechslung auf die Strecke, was auch den Geist beansprucht. Nicht zu kurz kommen darf natürlich auch das gute Gefühl, aktiv etwas für die Umwelt getan zu haben.[3] Dieser Aspekt animiert nochmal zusätzlich zum Laufen.[3]
Was gibt es zu beachten?
Im Grunde wird keine große Ausrüstung benötigt. Neben der gewohnten Jogging Bekleidung sollten noch Handschuhe und Müllbeutel mitgeführt werden.[4] Mit den Handschuhen ist es nicht schlimm, eklige Dinge anzufassen (z. B. gebrauchte Taschentücher oder Zigarettenstummel).[4] Um die Nachhaltigkeit beim Müll sammeln noch weiter zu erhöhen, kann ein biologisch abbaubarer Beutel, eine wiederverwendbare Einkaufstasche, ein stabiler Stoffsack oder ein alter Sportbeutel verwendet werden.[5] Am Ende der Joggingrunde wird der Müll natürlich fachgerecht in den entsprechenden Mülltonnen entsorgt. Spätestens beim Aufheben von schweren Gegenständen sollte man übrigens in die Knie gehen, statt sich aus dem Stand heraus zu bücken.[3] Das schont den Rücken.[3] Joggen kann außerdem die Gelenke belasten, weshalb auf gute Laufschuhe geachtet werden sollte.[3]
Fazit:
Plogging ist eine gute Möglichkeit, nicht nur etwas Gutes für sich selbst, sondern auch für die Umwelt zu tun. Das schöne ist, dass es sehr variabel durchführbar ist, während es sehr kostengünstig ist. Möchte man zum Beispiel mehr gefordert werden, können auch Situp Einheiten pro Müllstück eingebaut werden. Egal ob mit Hund, Freunden oder alleine, am Ende kann man stolz sein, dass man die eigene Umgebung ein Stückchen sauberer gemacht hat und durch den Sport wird man sich ohnehin besser fühlen.
[1]https://www.fitnessfirst.de/magazin/training/cardio/plogging#:~:text=Plogging%20ist%20ein%20Kofferwort.,mit%20Handschuhen%20und%20M%C3%BCllsack%20ausgestattet
[2] https://www.aok.de/pk/magazin/sport/workout/plogging-trend-muellsammeln-beim-joggen/
[3] https://www.tk.de/techniker/magazin/sport/sporttrends/plogging-2060770?tkcm=ab
[4] https://www.swr.de/swr1/bw/plogging-muellsammeln-beim-joggen-100.html
[5] https://www.aok.de/pk/magazin/sport/workout/plogging-trend-muellsammeln-beim-joggen/